Da wir schon etwas früher in Seattle waren, habe wir die Chance genutzt, den SQL Server Saturday in Portland Oregon zu besuchen. Jetlag geschädigt, war es für uns (Tillmann und meine Wenigkeit) kein Thema morgens um 4:30 aufzustehen und uns ins Auto zu setzen, um die 2:30 in den Süden zu fahren. Natürlich hat es geregnet, natürlich haben uns die amerikanischen Trucks links und rechts überholt, aber wir sind brav unsere 60 Meilen gefahren, auch wenn der Fuß dabei einschläft. In unserem “German Car” (Weißer Jetta) sind wir dann auch pünktlich in Portland angekommen.
Vor dem Mittleman Jewish Community Center gab es genügend Parkplätze und die Registration ging fix. T-Shirts und Taschen wie bei unserem Münchner SQLSat gab es nicht. Kaffee und Wasser waren in amerikanischer Qualität vorhanden. Ab 8:30 gab es eine kleine Opening Session. Arnie Rowland von der Oregon SQL Server Usergroup eröffnet den #172er und brillierte gleich Mal mit dem IT & Management Ballonwitz 😉
Danach ging es in die Sessions: Tillmann hat sich Community Superstar Brent Ozar und “Faster SQL Server” angeschaut, wie zu erwarten, eine geniale Session. Ich habe mir Tim Mitchell “SSIS Incremental Load Design Patterns” angeschaut. Zur Überraschung tauchte auch noch Matt Mason auf und somit war die Session doppelt hochkarätig besetzt. Von Timestamps, über Hashvalues, Change Tracking bis zu Change Data Capture wurden verschiedene Techniken für inkrementelles Laden vorgestellt sowie Vor- und Nachteil diskutiert.
Meine zweite Session war bei Carl Rabeler, ein ehemaliges SQL CAT Team Mitglied der über “Authorization & Access Rights in SharePoint / SQL Server” referiert hat. Wie bei Carl nicht anders zu erwarten, war die Session gespickt mit Erfahrungsberichten und ich konnte mein Wissen zu Kerberos prüfen. Tillmann besuchte als Spatial Experte die “Power View for Geographical Analysis” Session von Julie Koesmarno, die ihm wohl weniger Erkenntnisse gebracht hatte.
Dann war Mittagspause mit ein paar Sandwiches, auch hier haben wir sicher beim #170er einen anderen Maßstab gehabt und die MS Kantine in Uschl hat den Benchmark gesetzt.
Nach dem Lunch gab es eine Session von Buck Woody, der mit „The cloud is coming for your career – buwahahaha“ den persönlichen Session Höhepunkt für mich gebildet hatte. Der Mann ist an schwarzem Humor einfach nicht zu überbieten und sehr zu empfehlen, denn die Art und Weise wie er die MS Sicht auf das Thema Cloud von IaaS (Infrastructure as a Service), PaaS (Platform as a Service) zu SaaS (Software as a Service), war für mich einleuchtend, amüsant aber deutlich und klar. Das Zitat des Tages kam dann auch von Buck, der von einem Gespräch mit einem Jugendlichen im Flieger berichtete, der ihn fragt: „Hey what did your Generation do before the Internet?“ Buck: „We invented it! And what did you do little Punk? Angry Birds?“
Der zweite Teil des Tages fing mit einer Session zu datadriven subscriptions mit SSRS an und wie man diese in SSIS per Script mit den Webservices steuert. Vielleicht hätte dem Kollegen jemand sagen sollen, dass es da eine Komponente auf Codeplex gibt ;). Nicht so spannend, also weiter zu den Lightning Talks: Dort präsentierte Julie Koesmarno gerade eine sehr nette Darstellung von Try Catch anhand einer animierten Darstellung einer Zirkusnummer. Sehr kreativ und anschaulich!
Die nächste Session die wir besuchten war Peter Meyers und eine Einführung in MDS und DQS. Man sollte immer schauen wie die Kollegen unser Lieblingsthema präsentieren, um zu lernen wie man Dinge eventuell besser machen könnte in seinen eigenen DQS Vorträgen. Peter ist etwas anders an das Thema heran gegangen, aber es hat uns sehr gut gefallen. An den Beispielen könnte man noch Pfeilen, aber wir wissen ja wie der Demo-Gott reagieren kann….
Die letzte Session auf dem #172 war für uns dann Matt Mason und Adam Larson, den wir kurz vorher Freitags beim Data Curation Team in Redmond kennen gelernt hatten. Das Thema: “Efficient On-Premise to Cloud Data Transfer”. Leider waren den Kollegen die Demos vorher abgefackelt, aber der Content und die Ergebnisse welche Tools BCP, SSIS, SSIS in Azure VM, SQLServer Data Sync für den Cloud Data Transfer am Besten sind war sehr informativ. Die Session wird nochmal auf dem Summit wiederholt und wir werden uns sicher auch demnächst in diesem Blog damit auseinandersetzen.
Eine Verlosung, in der wir wie immer nichts gewonnen haben, beendete den SQL Saturday #172. Mit unserem weißen Jetta sind wir durch, was wohl? Strömenden Regen, zurück nach Seattle gefahren. Diesmal aber mit Begleitung aus DownUnder: Jenny Richardson aus Perth leistete uns Gesellschaft. Da waren dann SQL Saturday Experten unter sich, denn sie veranstaltete #140 in Perth. Globale Community macht Spass! Es war ein großartiger Tag.